Guitars

LINE 6 – VARIAX Virtual Modelling Guitar

Baujahr: 2003
Herkunftsland: Korea
Seriennummer: 03058440

Von dieser Gitarre hatte ich in den Musikfachzeitschriften gelesen.
Und zur Musikmesse 2003 wurde die Variax mit viel Tamtam vorgestellt,denn nach langer Ankündigung von Line 6, war das Teil dann auch endlich im April auch in Deutschland lieferbar.
Das Ding hatte soviele Vorbestellungen, das eigntlich kein Geschäft hier mehr welche davon haben konnte.
Aber ich hatte Glück, in HH im April, während der GERÄUSCH-Produktion fand ich die Variax im No.1, und auch noch in Schwarz.
Ich habe sie mir natürlich sofort für das Studio ausgeliehen.
„Warum die Variax?“-fragt ihr euch.
Stimmt sie sieht nicht wirklich gut aus,eher langweilig/unauffällig.
Doch der Clou an der Variax ist: Es ist mehrere ausgezeichnete Gitarren in einer!
Line 6, berühmt geworden duch ihre nativen Realtime Plugins wie „Ampfarm“, ihre Modelling Tretminen oder ihr bekanntestes Produkt für Gitarristen: POD und Bass POD, haben das geschafft wovon Generationen von Gitarristen träumen: Eine Gitarre zu besitzen die klingt wie eine 59er Strat und wie eine 56 Les Paul.
Die Eierlegende Wollmilchsau, werden jetzt einige denken, aber Line 6 ist es annähernd gelungen.
Sie haben ausserdem noch einige Modelle hinzugefügt:
In der Poition „T-Models“:1960-1968 Fender Telecasters.
Position „Spank“:59er Stratocaster,
Lester:58,52,61er Gibson Les Paul
Special:1956 Gibson Les Paul Junior,55er Les Paul Special,1976er Firebird
Position“R-Billy“:1959er Gretsch 6120,56er Silver Jet
Chime:68er Rickenbacker 360,66er Rickenbacker 360-12 String(!!!)
Position „Semi“: 61er Gibson ES335,67er Epiphone Casino,
Jazzbox:57er Gibson ES175,53er GIbson Super 400
Position „Acoustic“: 59er Martin D-28,70er MArtin D2-28,67er Martin O-18,66er Guild F212,95er Gibson J-200
Position „Reso“: 35er Dobro,Coral Sitar,65er Dan Electro 3021,Banjo,28er National Tricone.
Wahnsinn…und das klingt auch wirklich gut!Und alles ohne Computer und minimaler Latenz!
Man stöpselt einfach die Gitarre an eine DI-Box, die gleichzeitig auch die Gitarre (die man auch mit Batterien betreiben kann, dann allerdings max 3 stunden) mit Strom speist, und dreht an den 3 Potis einfach seine Gitarre ein.
Man kann sich auch eigene Gitarren basteln und diese abspeichern,und sich zb. mit dem PU-Wahlschalter verschiedene Gitarren zurechtlegen die man dann abrufen kann.
Endlich ist es möglich mit der selben gitarre klare Startsounds zu spielen und auf Knopfdruck mit dem Druck der Les Paul einen fetten Ton hinzuzufügen.
Die Gitarre hat neben dem Stereo Klinkenkabeleingang noch einen CAT5 Ethernet-anschluss, hier kann man seinen Rechner anschliessen und mit dem Variax Workshop am Rechner seine Gitarre bauen, PU Positionen, Holzwahl etc., ziemlich abgefahren.
Im Alltagstest hat die Gitarre bestanden, die Latenzzeit ist wie gesagt minimal, bzw.kaum spürbar.
Die Sounds klingen manchmal nicht unbedingt wie angegeben (also meine 74 Firebird klingt zb. mittiger als die Variax-Firebird), aber nah dran.
Besonders die Acoustic-Programme klingen erstaunlich gut, man kann mit dem Klangpoti sogar die Mikrofonposition der virtuellen Westerngitarre und des virtuellen Mikrofons verstellen!
Keine Frage das diese Gitarre sehr oft bei GERÄUSCH im Einsatz war, wenn´s auch nur eine Dopplung war, ist halt schon eine schöne Sache wenn man auf Knopfdruck mal eben die Dopplung mit 2 verschiedenen Sounds ohne Gitarrenwechsel machen kann, in bester Klangqualität, ohne kaputte,brummende,alte Pickups oder Bünde.
Folgerichtig wanderte diese Gitarre in meine Gitarrensammlung, nicht nur als Skurrilität (davon habe ich ja schon einige – seufz), sondern wirklich als Studiowerkzeug.

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