Fragen zum Rennwochenende
Ein kurzes Interview zum Rennwochenende.
RNN: Rod, wie ist das Wochenende für Dich verlaufen?
ROD: Aus Rennfahrersicht total beschissen, aber es war trotzdem ein schönes Wochenende.
RNN: Wieso beschissen?
ROD: Das freie Training am Freitag war schon vermurkst, es hat stark geregnet, ich kannte die Strecke kaum, und dann gab´s vorher schon Probleme mit der Bremse,was dazu führte das ich von den 30 Minuten die ich zum Training hatte, es immer weniger wurde.
RNN: Und was war die Folge?
ROD: Na dann bin ich auf die Strecke und imn 1.Sektor auch prompt auf Gummi gekommen und an der 5.Schikane hat´s mich prompt ins Kiesbett gedreht.
Dann warten bis der Kran einen wieder auf den Rasen zieht – die Uhr tickt unaufhörlich weiter – dann wieder an die Box fahren, Kies entfernen, wieder raus und dann in der letzten Schikane vor der Start-Ziel geradezu ins Kiesbett rein – schon war das Training für mich vorbei.
Da waren Unmengen von Kies im Auto verteilt.
RNN: Was war der Grund für die Dreher, Du hattest doch Regenreifen,oder?
ROD: Ja klar, aber die verhalten sich komplett anders als Slicks, die ich ja in Hockenheim ausgiebig getestet hatte.
Dazu kommt noch das ich erstmal die Ideallinie kapieren musste auf dieser mir ziemlich unbekannten Strecke, um sie dann wegen Regen zu meiden, weil die Gummispur bei Regen so wie Glatteis ist, also alles lauter Faktoren die zu einem unglücklichem Training geführt haben und ich kaum Chancen hatte ein Paar Runden zu drehen.
RNN: Und dann am nächsten Tag beim Qualify?
ROD: Da lief alles super, keine dreher, trockene Fahrbahn, so hätte das Training sein müssen.
RNN: Und wieso hat´s dann nicht für das Rennen gereicht?
ROD: Es fehlten 2 Sekunden um in der 110% Regelung qualifiziert zu werden.
RNN: Und die hast du nicht geschafft?
ROD: In der späteren Analyse war die letzte Runde meine schnellste die mich ins Rennen gebracht hätte, doch genau in dieser habe ich 3 Autos vorbeigelassen und dabei genau die 2 Sekunden liegenlassen die mir später fehlten. Shit happens!
RNN: Hat es denn wenigstens Spaß gemacht? Das klingt ja alles sehr stressig!
ROD: Das Qualify fühlte sich für mich grossartig an.
Der Seat Leon war perfekt, das ganze Paket stimmte, denn ich habe mich kontinuierlich verbessert, und das beim Fahren auch bewusst gespürt.
Natürlich stresst das alles, aber der Spaßfaktor überwiegt, da sind wahre Adrenalinschübe dabei, wie Achterbahnfahren!
RNN: Und ist damit jetzt Deine Rennfahrerkarriere beendet?
ROD: Es sollte ja nie eine Rennfahrerkarriere werden, ich bin immer noch in erster Linie Musiker, und es war mehr wie die Erfüllung eines Kindheitstraums mal in so einem PS-kracher zu sitzen und gas zu geben.
Ich werde definitiv in Hockenheim am 24.- 26.10. fahren, das sollte weitaus besser laufen, da ich 1. die Strecke mittlerweile gut kenne und 2. richtig heiss drauf bin endlich mal ein Rennen zu bestreiten!
RNN: Wir wünschen Dir dabei viel Erfolg!
ROD: Danke, und an dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken die mich dort Vorort moralisch unterstützt haben, es ist schon ein tolles Gefühl wenn Dich an der Strecke leute anfeuern, ich hätte nicht gedacht das man das so wirklich mitbekommt!